Making Of: Das Spiel mit Fotos, Filtern, Namen und Regionen
Titelbilder und eigene Ideen
Das Schreiben ist die eine Sache, aber das "Drumherum" ist ebenso spannend. Gerade das Entwerfen eines Buchumschlags ist reizvoll. Ein Bezug zur Story ist obligatorisch. Das Bild mit der Papiertüte über dem Kopf entspricht der Auffindungssituation von drei Mordopfern im Fall "Panik in der Nordeifel".
Das Titelbild besteht aus einer Fotomontage, eine Art "Tüten-Selfie" in Kombination mit dem Bild eines Baumstamms. Selbst kostenlose Software zur Fotobearbeitung ist schon ausreichend, zum Beispiel GIMP oder Paint.NET.
Namen und fiktive Charaktere
Ich wüsste eigentlich gern, wie andere Autoren es mit den Namen ihrer Protagonisten und Antagonisten halten ... ich sammle zunächst Namen.
Bei Vornamen versuche ich, diese nach Jahrzehnten zu definieren. Manche 1960er Namen passen einfach nicht zu einem 1990 Geborenen (z.B. Walter). oder ein Baujahr 1961 wird kaum "Kevin" heißen.Nachnamen: da Regionalkrimi, versuche ich, populäre Namen zu nutzen. Das könnten sein Becker, Stollenwerk, Fischer, Heck usw. - soweit möglich, prüfe ich vorab, ob es ungünstige Namenskombinationen gibt. Blöd wäre, wenn's einen Jonas Oberhuber in Höfen gäbe und ich diesen Namen ungeprüft kombiniere, zufällig auch Höfen als Ort anwende.
Das wäre mir bei meinem Kommissar Reiner Welsch fast passiert: er hieß zuerst XYZ Welsch, aber aus irgendeinem Grund bin ich dann zu "Reiner" übergegangen. Zwei Jahre später habe ich dann tatsächlich einen XYZ Welsch kennengelernt. Trotz Hinweis "frei erfunden" ganz gut, es zu vermeiden, dass Namen identisch sind...
Ein belgisch-deutscher Krimi
"Eifelkrimi" mag ich meine begonnene Serie nicht nennen. Der Begriff gehört ganz klar dem brillanten Jacques Berndorf. Ich nenne es lieber einen belgisch-deutschen Krimi, oder gern auch einen Grenzlandkrimi.
Alwin Schreers fahrbarer Untersatz
Ich bin sicher nicht der erste Autor, der sein Fahrzeug seinem Protagonisten "überlassen" hat. Mein Protagonist und Ich-Erzähler Alwin Schreer "darf" meinen treuen SUV in Fall 2 fahren, einen Dacia Duster. Zumindest im Buch darf er hinter's Lenkrad, denn ich fahre ihn lieber selbst. Der zuverlässige und sehr angenehm zu fahrende Duster hat den "Auftritt" absolut verdient. Ein wunderbares Fahrzeug...!
Grundsätzlich versuche ich, einen markanten Bildschnitt zu nutzen. Auch soll die dargestellte Person nicht wirklich identifiziert werden. Beim "Selfie" verfremde ich das Foto entsprechend.
Das Entwerfen von Titelbildern für die Krimis ... obwohl ich eine Spiegelreflex und passendes Equipment besitze, brauche ich die nicht unbedingt für die Art und Weise, wie ich die Titelbilder gestalte. Möchte ich mir auch nicht unbedingt aus der Hand nehmen lassen..
Meine Fotoideen für Titelbilder sind meist von Augen geprägt, - das kann auch mit Sonnenbrille sein. Es reicht, für die Optik, die ich später suche, fast immer ein "Handyfoto". Körnung oder schwache Kontraste sind genau richtig für die Verarbeitung
Von der ersten Idee bis zum aktuellen Cover von
"Todesangst in der Nordeifel"
Die erste Idee (links, schwarz) blieb auf dem Status "ungeliebt". Es folgte in Anlehnung an das seit Januar 2015 bestehende Titelbild des eBooks die Version in der Mitte.
Beim "Umzug" zu TWENTYSIX Publishing wurde das Cover (rechts) im Farbton ein weniger geändert. Zudem wurde das Außenmaß 12x19 cm anstelle des vorherigen 13x20,5 cm gewählt.
Digitale Werke
Die persönliche Freude daran, über das Manuskript hinaus auch das Buch und seinen Umschlag zu gestalten, ist auch eine Form der Kreativität.
Neben der Malerei und jenen geschaffenen Werken auf Leinwand, die ich gern in meinem Arbeitszimmer und anderswo aufhänge, haben mittlerweile auch die aus Fotografie und digitaler Verarbeitung entstandenen Grafiken ihren festen Platz in den eigenen vier Wänden.
Ein Poster auf durchaus bewährtem Fotopapier kann vom Eindruck her definitiv nicht mit Leinwand mithalten. Ist aber auch ein wenig kostspieliger..
Tolino, Kindle & Co.
Bei allen Entwürfen sind auch diverse "Spielregeln" bzgl. Formatierung und Bildqualität zu beachten. Ist die Formatierung einwandfrei, ist der Lesegenuss auf einem Reader kaum noch zu schlagen. Passende Apps machen auch den PC, das Smartphone oder ein Tablet zum Lesegerät.
Gerade bei Letzterem mindern Reflexe unter Umständen der Lesespaß. Ein "echter" Reader ist die bessere Wahl.
Buchtrailer - eine nette Spielerei
Ob man sie ernsthaft braucht, wage ich zu bezweifeln. Dennoch ist der Reiz da, das eine oder andere Experiment zu starten. Wichtig ist, eigenes oder zur Verwendung freigegebenes Bildmaterial zu verwenden. Dies gilt ebenso für die untermalende Musik. In diesem Beispiel kommen neben eigenem Bildmaterial freie Werke von pixabay.com und Youtube Freemusic zum Einsatz.
AUTOR WORT UND BILD FOTOGRAFIE ARTWORK
„Beim Elternsprechtag, als ich im achten oder neunten Schuljahr war, erzählte mein damaliger Deutschlehrer meiner Mutter, ich hätte in meinen Aufsätzen eine blühende Phantasie..."